Hier ein Reisebericht von meiner letzten Weinreise mit dem Importeur Weinwolf, der mich zu einigen ausgesuchten Winzern in Österreich führte. Wieder einmal war es eine wunderschöne Reise mit interessanten Verkostungen, tollen Weingütern und unglaublich netten Winzern.

Nach unserer Ankunft fuhren wir zuerst zum Weingut Prieler ins Burgenland. Zunächst gab es etwas Theorie über das Weingut und einige erste Weine zum Degustieren, die uns schon positiv einstimmten. Bei einem köstlichen Mittagessen – hausgemachtes Rehgulasch mit Spätzle – gab es dann einen beeindruckenden Blaufränkisch Goldberg, den wir aus der Magnumflasche gereicht bekamen. Wir schwelgten und genossen die Sonne und die Weine und schon drängte die Zeit…

Mit dem Kutschwagen fuhren wir anschließend durch die Weingärten bis zum Neusiedler See. An Bord hatten wir herrlich gekühlten Chardonnay Seeberg – wunderschön, mit leichtem Barriqueton.

Mit dem Kutschwagen fuhren wir anschließend durch die Weingärten bis zum Neusiedler See. An Bord hatten wir herrlich gekühlten Chardonnay Seeberg – wunderschön, mit leichtem Barriqueton. Kaum am See angekommen, mussten wir schon wieder Abschied nehmen vom Georg Prieler, der wirklich ein ganz herzlicher netter Bursche ist. Und auch jetzt überraschte er uns noch einmal – mit einer Kühlbox voller Rosé vom Stein für unsere 1,5-stündige Überfahrt über den Neusiedler See bei strahlendem Sonnenschein.

Am Ostufer wurden wir dann von der Familie Michlits vom Weingut Meinklang empfangen und wir fuhren zunächst zu einem Weingarten, der auf einem ungarischen Landzipfel angelegt ist. Das Weingut Meinklang ist sehr am Einklang mit Natur interessiert und gehört zu einem Familien-unternehmen, dass mit seinem biodynamischen Anbau auch einer der größten Demeterhöfe Österreichs ist. Neben der Weinwirtschaft betreibt die Familie auch Land- und Viehwirtschaft in Österreich und im angrenzenden Ungarn. Beim Zwischenstop im Weingarten erklärte uns Herr Michlits die Philosophie des Unternehmes und wir pflanzten  einen ersten Busch für eine Hecke, die in allen Weingärten von Meinklang zusammen mit Nistkästen ein Refugium für Vögel als natürliche Feinde der Schädlinge am Weinstock bilden sollen.

Später im Weingut begrüßte uns die Familie mit Hund und einem erfrischenden Blauburgunder Rosé „Prosa“. Anschließend führte uns Herr Michlits durch die beeindruckenden Kelleranlagen und präsentierte uns neben seinen Betonfässern eine Auswahl seiner Weine und seines „Urkornbieres“. Doch damit war der Tag noch nicht vorbei. Am Abend wurden wir in einem wunderschönen Restaurant verwöhnt, das extra für uns geöffnet hat. Den Einstieg machte Georg Kracher – seines Zeichens eigentlich der Süßwein-Pabst schlechthin. Seine Cuvées und die TBA’s waren mehr als grandios – sie schmeichelten unseren Zungen so sehr, dass wir fast das Abendessen vergaßen.

Am zweiten Tag der Weinreise fuhren wir in die Wachau zur Domäne Wachau. Empfangen wurden wir vom Winemaker Heinz Frischengruber, der uns nach einer Führung durch die Kelleranlagen zunächst im barocken Kellerschlössel Dürnstein eine umfangreiche Probe von Grünen Veltlinern und Rieslingen der Domäne Wachau kredenzte. 12 verschiedene Gewächse wurden gereicht – einer köstlicher als der andere. Ein Highlight folgte dann aber auf der Sonnen-Terrasse: Ein Barbeque mit Dry-Aged-Beef und hausgemachten Antipasti. Dazu Raritäten aus dem Keller. Unbeschreiblich! Als kleinen Verdauungsspaziergang führte uns Herr Frischengruber noch in die Steilterrassen hinter dem Haus, in dem auch Smaragd-Echsen zwischen den Steinen leben, die speziellen Weinen dieser Region auch den Namen gaben.

Nächste Station am Nachmittag war dann das Weingut Johann Topf im Kamptal mit einem unvergleichlichem Gastgeberpaar – Magdalena und Johann. Das Weingut wurde schon 1649 gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. In den unterirdischen Kellergewölben reiften früher Sekt von Metternich. Und im Großflaschenkeller lagert Johann Topf neben Raritäten und Sonderabfüllungen für Kunden auch Weine, die er zur Geburt seiner Kinder abfüllen ließ.

Am frühen Abend verkosteten wir eine breite Auswahl der Weine vom Weingut Topf und saßen anschließend bis in die Nacht zusammen mit Magdalena und Johann unter dem Sternenhimmel und genossen köstliche Kleinigkeiten vom Büffet zusammen mit großartigen Spezialitäten, die Johann immer wieder aus dem Keller holte. Meine Favoriten waren hier der Chardonnay Hasel aus der Magnumflasche und samtige Zweigelt Strassertal.

Tag drei der Weinreise führte uns zum Weingut Bründlmayer nach Langenlois. Dort empfing uns der Kellermeister Thomas Klinger und fuhr sofort mit uns in die Weinberge um uns die besondere Lyra-Reberziehung bei Bründlmayer vorzuführen. Hier spielt die optimale Ausnutzung des Sonnenlichtes eine entscheidende Rolle.

Anschließend ging es in das Stammhaus von Bründlmayer nach Langenlois und wir probierten eine Reihe köstlicher Weine. Besonders interessant war der Vergleich jeweils zweier Weine verschiedener Jahrgänge. Die älteren Jahrgänge der großen Gewächse wie z.B. Grüner Veltliner Ried Käferberg waren wirklich Gaumenschmeichler mit herrlichem Schmelz und viel Kraft. Sie passen perfekt zum Beispiel zu einem in Butter gebratenen Kalbsrücken.

Apropos Speisen: Nach der Degustation lud uns Willi Bründlmayer noch in den Heurigenhof Bründlmayer zum Mittagessen ein. Bei strahlender Sonne genossen wir den lachsrosafarbenen Brut zum Aperitif, bevor wir mit Backhendl und Erdäpfelsalat verwöhnt wurden. Und als wenn es nicht schon schön genug gewesen wäre, kam zum Abschluss noch ein ofenwarmes Schokoladensoufflé mit Erdbeeren und Vanilleeis und einem Glas Riesling Trockenbeerenauslese!

Der Abschied fiel uns allen wirklich schwer!

Ich kann mich zum Ende dieses kleinen Berichtes nur ganz herzlich bei meinem Weinagenten Heiko Böhm und dem Team von Weinwolf für diese tolle Reise nach Österreich bedanken und freue mich schon auf den nächsten Trip! Vielen Dank!